Housing in Vienna – in search of new paths

Die Siedlung Siemensstraße (1950–54) in Floridsdorf zählt zu den herausragenden Beispielen des sozialen Wohn- und Städtebaus im Wien der Nachkriegszeit. Sie wurde international hoch beachtet und zum Zeitpunkt ihrer Errichtung war die Siedlung mit über 1700 Wohnungen die größte kommunale Wohnhausanlage Wiens.

Der Architekt Franz Schuster (1892-1972) gestaltete die Siedlung nach einem ursprünglich anglo-amerikanischen Architekturkonzept ("New Neighbourhood") mit großzügigen Frei- und Grünflächen, die heute das Potenzial für eine Nachverdichtung und Nutzungsmischung des Gebietes bieten.

Die Zunahme der städtischen Bevölkerung bietet neue Möglichkeiten, aber führt auch zu einer Verschärfung der Wohnungsfrage. Neue und alte Herausforderungen, wie die Notwendigkeit der Nachverdichtung bestehender urbaner Strukturen steht neben der Notwendigkeit der Sicherstellung von Arbeitsplätzen und Infrastruktur.

Im Rahmen des Design-Workshops sollen die TeilnehmerInnen in gemischten Arbeitsgruppen (“intercultural peer learning”) die herkömmliche Wohnbauten und –typologien kritisch in Frage stellen und für das Planungsgebiet Konzepte und Visionen für leistbares Wohnen entwickeln, die den unterschiedlichen Lebensformen gerecht werden.